Sieben Dinge, die Du in schwierigen Zeiten für Dich tun kannst
Höre Dir dazu auch gern unseren Podcast "G - wie Gottsuche" an: https://podcastb3a56c.podigee.io/53-selbsthilfe-in-schwierigen-zeiten
Wenn es dir nach einem schwierigen Ereignis schlecht gehen sollte, dann mach‘ dir bitte klar, dass das eine völlig normale Reaktion ist.
Mit den folgenden sieben Verhaltensweisen kannst du dir helfen.
Das Ziel ist, eine Balance zu finden zwischen Distanz zu dem schwierigen Ereignis und der Beschäftigung damit. Es ist wie beim Rudern. Das Boot fährt nur, wenn wir beide Ruder ausgewogen betätigen.
Bei diesen Verhaltensweisen geht es nicht ums Wollen, sondern darum, dass Du sie täglich praktizierst – zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort. Am besten machst Du Dir eine Tabelle und hakst sie Tag für Tag ab.
1. Mehr Bewegung als sonst
Gemeint sind dabei nicht 50 Liegestütze – durch sie wird kein Adrenalin abgebaut –, sondern lange, etwas kräftigere Spaziergänge.
2. Ein (kleines) Projekt fertig bekommen
Es geht darum, sich etwas vornehmen und es fertig zu kriegen. Der Umfang des Projekts ist dabei egal. Es geht um so etwas wie, die Pflanzen in Deinem Zimmer zu gießen oder den Schreibtisch aufzuräumen.
3. Sich etwas Gutes gönnen, ...
… und dabei nüchtern bleiben. Kein Alkohol, keine Drogen. Stattdessen: ein schönes Bad, Shoppen gehen, einen Film schauen – die Möglichkeiten sind endlos.
4. Etwas Schönes planen, …
… und zwar auch, wenn einem nicht danach ist. Der nächste Urlaub; die Jacke, die du dir als nächstes kaufen willst; ein Ausflug mit Freunden…
5. Andere Menschen treffen
Wenn Freundinnen und Freunde gerade keine Zeit haben und niemand zum Telefonieren da ist, kannst Du auch in ein Einkaufszentrum oder in ein Café gehen. Hauptsache, Du kommst unter Menschen.
6. Einen stillen Ort aufsuchen
In der Stille können auch die unangenehmen Gefühle und Gedanken Raum haben. Wenn wir uns einmal am Tag zu einer bestimmten Zeit dafür Zeit nehmen, lassen uns die unangenehmen Gefühle und Gedanken zu den anderen Zeiten des Tages mehr in Ruhe. Wir können uns dann sagen: „Liebe unangenehme Gefühle und Gedanken, ich habe euch wahrgenommen und werde mir für euch Zeit nehmen, aber nicht jetzt beim Autofahren, Einkaufen, Arbeiten. Jetzt muss ich mich noch auf etwas anderes konzentrieren. Nachher bin ich ganz für euch da.“
7. Wenn das alles im Zeitraum von einem Monat nicht helfen sollte, sprich mit einem Profi. Wenn du möchtest, kann ich das für dich sein.
Pastor Martin Lorenz (lorenz@emmaus-norderstedt.de; 0176 61703268)
Quelle: Landesfeuerwehrschule Schleswig-Holstein, A7-Konferenz der Hilfsorganisationen.