Ausstellung in der Christuskirche
"Aschkenas. Jüdisches Leben in Deutschland"
5.11.-1.12.24
Unser Veranstaltungsprogramm:
5. November, 19.30 Uhr:
Vortrag
„Jüdisches Leben nach 1945“
Dr. Karen Körber vom Institut für die
Geschichte der deutschen
Juden (IGdJ)
10. Nov., 10 Uhr:
Vernissage im Rahmen des Gottesdienstes in der Christuskirche mit dem ChorPaulaCantat
12. Nov., 19 Uhr:
Vortrag
„Der Brüderhof in Norderstedt“
Sieghard Bußenius
Der Brüderhof in den 1930er Jahren -
Eine Ausbildungsstätte für junge Juden und Jüdinnen
Die bekannte diakonische Einrichtung ‚Das Rauhe Haus’ in Hamburg erwarb 1927 ein landwirtschaftliches Gut, das nördlich von Harksheide in einer einsamen Gegend lag. Es wurde bald Brüderhof genannt, weil die Diakone des Rauhen Hauses sich schon im 19. Jahrhundert in einer Brüderschaft zusammen geschlossen hatten. Auf diesem Gut bereiteten sich 1934-39 junge Juden und Jüdinnen auf ihre Auswanderung nach Palästina bzw. auf die Flucht aus Deutschland vor. Sie arbeiteten in der Landwirtschaft, erlernten die hebräische Sprache und studierten jüdische Religion & Geschichte. Auf diese Weise wollten sie sich schon hier auf ein künftiges Leben in einem Kibbuz einstellen. Ihre Ausbildung geschah im Rahmen einer zionistischen Bewegung, die sich ‚Hechaluz’ (hebräisch: Der Pionier) nannte. Von den NS-Behörden wurde die Arbeit des ‚Hechaluz’ in den 1930er Jahren zwar argwöhnisch kontrolliert, aber dennoch geduldet: Sie entsprach nämlich dem Ziel der braunen Machthaber, dass Juden und Jüdinnen das Land verlassen sollten. Ab 1939 sollten jedoch schärfere Maßnahmen der Judenverfolgung bis hin zur Schoah folgen.
Der Diakon und Sozialpädagoge Sieghard Bußenius hat die Geschichte der jüdischen Ausbildungsstätte genau erforscht. In den 1980er Jahren konnte er noch ehemalige Pioniere und Pionierinen vom Brüderhof befragen. Über seine Forschungen wird er berichten.
14. Nov., nachmittags:
Besuch in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde in Hamburg,
Anmeldung im Kirchenbüro unter buero-ck@emmaus-norderstedt.de
20. November, 19 Uhr:
Gesprächsabend
„Jüdisches Leben im Alltag“
Ayala Nagel und Hans-Christoph Plümer von „Chaverim – Freundschaft mit Israel e.V.“
23. November, 15 Uhr:
Vortrag
„Jüdisches Leben in Schleswig-Holstein“
Dr. Gerhard Ulrich, Landesbeauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus
30. November, 19 Uhr:
Konzert
„Duo Mandos & Kaatz“ - Konzert mit traditionellen jiddischen Liedern und Balladen aschkenasischer Juden
(Eintritt frei – um Spenden wird gebeten)
1. Dezember, 10 Uhr:
Finissage im Rahmen des Gottesdienstes in der Christuskirche (zusammen mit dem Konfi -Camp)
Alle Veranstaltungen mit Ausnahme der Exkursion am 14. November finden in der Christuskirche, Kirchenstraße 12, 22848 Norderstedt, statt.